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Dorothea von Haldenberg

Das Gebiet von Mammendorf war bereits in der Hallstattzeit besiedelt (800-500 v. Chr.). 1996 wurden unterhalb des Haldenbergs Teile einer Siedlung ausgegraben, u.a. zahlreiche Pfostenlöcher, aus denen sich auch Hausgrundrisse rekonstruieren ließen. Der Mammendorfer Pfarrer Franz Xaver Therer berichtet 1790 noch von Ruinen auf dem Haldenberg. Mammendorf ist einer der ältesten Orte des Landkreises Fürstenfeldbruck; bereits um die Mitte des 8. Jahrhunderts wird ein Adelsgeschlecht genannt. Die Geschichtsschreiber Wiguläus von Hundt und Aventin bezeichnen Mammendorf als Grafensitz. Ihre Burg könnte auf dem Haldenberg gestanden haben.

1260 erscheint erstmals ein Konrad von Haldenberg als Ministeriale des Staufers Konradin. Konrad von Haldenberg entstammte dem welfisch – staufischen Ministeralengeschlecht der Hegnenberger, deren Stammsitz Althegnenberg war.
Konrad von Haldenberg ließ ebenfalls eine Burg am Hochufer des Lechs zwischen Kaufering und Scheuring erbauen: Die Burg Haltenberg. Sie wurde nach ihrem Erbauer Konrad von Haldenberg benannt. […]

Auch in den folgenden zwei Jahrhunderten sind die Haldenberger zusammen mit anderen als Inhaber der Hofmark im Oberdorf zu Mammendorf genannt und haben dort umfangreichen Grundbesitz und Rechte.

Noch zu Lebzeiten vermachten die letzten Namensträger Dorothea und Albrecht von Haldenberg ihrer Tochter Walburga, die mit Ulrich von Welden verheiratet war, viele ihrer Rechte in Mammendorf. Dorothea starb um 1430, sie vermachte umfangreiche Gründe und Rechte an die Gemeinde. Die Schenkung war mit der Forderung verbunden, dass „ewiges Lobamt“ zu ihrem Seelenheil gehalten werden müsse und von jeder Familie des Ortes zwei Mitglieder zum Jahrtag erscheinen müssten. Dieser Jahrtag wurde bis 1923 eingehalten.

Zur Auswahl standen noch: Fürst Mammo und Franz Xaver Therer. Fürst Mammos Existenz ist nicht genau belegt. Franz Xaver Therer war ein Pfarrer, der sich für die Einführung der Sonntagsschule eingesetzt hat. Dies wäre inhaltlich gut. Allerdings zielen wir nicht darauf ab, eine bestimmte Konfession in unser Konzept einzubringen.

Uns gefiel die Tatsache, dass Dorothea von Haldenberg den Mammendorfern Grundstücke schenkte. Wir möchten herausstellen, dass das Lernen des Gebens ein wichtiger menschlicher Reifungsprozess ist. Da wir an einem sozialen und kreativen Schulprofil arbeiten, kann ein solcher Bezug hergestellt werden. Zum inhaltlichen Bezug kommt noch ein weiterer Aspekt: Der Klang des Namens ist psychologisch sehr wichtig dafür, welche Vorstellungen mitschwingen. Für das positive Image unserer Schule ist ein wohlklingender Name sehr unterstützend.