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Koop-Klassen und Förderunterricht

Was sind Kooperationsklassen?

An Grund- und Mittelschulen werden in Kooperationsklassen ca. 3–5 Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf zusammen mit Kindern ohne sonderpädagogischen Förderbedarf unterrichtet. Eine Lehrkraft der Pestalozzi Schule betreut die Kooperationsklasse mit mehreren Stunden pro Woche. Der Umfang der sonderpädagogischen Betreuung richtet sich nach dem aktuellen Förderbedarf, dem Stundenbudget der Förderschule und den Rahmenbedingungen der Grund- und/oder Mittelschule.

Wozu werden Kooperationsklassen eingerichtet?

Kooperationsklassen leisten einen Beitrag zur Integration von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Sie bestehen bereits seit mehr als 10 Jahren im Landkreis Fürstenfeldbruck. Die Kinder und Jugendlichen in den Kooperationsklassen sind Schüler der Grund- oder Mittelschule und werden nach dem Lehrplan der Grund- und Mittelschule unterrichtet.

Wie ist eine Kooperationsklasse organisiert?

Im Landkreis Fürstenfeldbruck werden Kooperationsklassen jährlich dem Bedarf entsprechend an Regelschulen eingerichtet. Die Genehmigung erfolgt durch das Schulamt Fürstenfeldbruck. Derzeit gibt es Kooperationsklassen an der Grundschule in Maisach, an der Grund- und Mittelschule in Fürstenfeldbruck-Nord sowie an der Mittelschule in Mammendorf. Die Kooperation mit dem Sonderpädagogischem Förderzentrum (Pestalozzi-Schule Fürstenfeldbruck) ist in der Regel für einen Zeitraum von zwei Jahren vereinbart. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, Schüler mit besonderem Förderbedarf aus benachbarten Volksschulen in die Kooperationsklasse aufzunehmen. Bei der Klassenzusammensetzung der Kooperationsklasse ist auf Heterogenität zu achten, um ein Lernen voneinander zu ermöglichen (also: keine „leistungsschwache“ Klasse).

Wie wird in den Kooperationsklassen gearbeitet?

Eine Mittelschullehrkraft und eine sonderpädagogische Lehrkraft aus dem Mobilen Sonderpädagogischen Dienst (MSD) der Pestalozzi-Schule arbeiten in Planung und Gestaltung des Unterrichts zusammen. Grundlage für die unterrichtliche Arbeit ist ein gemeinsam von der Lehrkraft der Regelschule und der Mitarbeiterin des MSD erstellter und fortgeführter Förderplan. Daraus leiten sich für die Kernfächer Deutsch, Mathematik und Englisch differenzierte Unterrichtsangebote und individuelle Förderschwerpunkte ab.
Grundsätzlich spielen differenzierte Unterrichtsangebote eine tragende Rolle bei der Gestaltung des Unterrichts in Kooperationsklassen. Davon profitieren alle Schüler der Klasse.
Neben differenzierten Unterrichtsangeboten sollen offene Unterrichtsformen, selbstständiges und schülerorientiertes Lernen sowie die Berücksichtigung unterschiedlicher Sozialformen den schulischen Lernerfolg der Kinder steigern. Auch im emotionalen und sozialen Bereich werden die Schüler unterstützt. Durch den engen Kontakt zu den Eltern, die Nutzung zusätzlicher schulischer und außerschulischer Beratungs- und Fördermöglichkeiten werden möglichst viele Ressourcen zum Wohle der Kinder und Jugendlichen in Anspruch genommen.

Welche Schüler besuchen eine Kooperationsklasse?

Schüler der Pestalozzi-Schule, deren Fortschritte im Lern- und Leistungsbereich erwarten lassen, dass sie zwar die Lernziele der allgemeinen Schule erreichen können, sie aber vorübergehend die sonderpädagogische Unterstützung durch die Förderschule noch benötigen, können mit Zustimmung ihrer Eltern eine Kooperationsklasse besuchen. Das gilt gleichermaßen für Schüler der Grund- und Mittelschulen, bei denen ein sonderpädagogischer Förderbedarf festgestellt wurde.